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"In die digitale Champions-League aufsteigen"

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Digital Involvement: Mehr als nur Gast sein

Digitale Transformation beschäftigt Netural-CEO Albert Ortig nun schon einige Jahre länger, als die Fachdiskussion den Begriff kennt und liebt. Seit den frühen Tagen der Agentur fordert er einen strategischeren Blick auf die verändernde Kraft digitaler Medien und Services.

So erscheint es jetzt wenig überraschend, dass Netural über ein Joint Venture mit der großen Deutschen Strategieagentur diffferent seine digitale Palette ergänzt. Bemerkenswert aber, welch ganzheitliches Bild durch die neue Tochter Netural diffferent (Nd) entsteht. – Ein Gedankenaustausch mit dem Unternehmer.

Albert, “Digitale Transformation” ist zunächst einmal ein Schlagwort. Wo siehst Du die zentrale Herausforderung für Unternehmen angesichts der Digitalisierung?

Viele Konzerne, aber auch mittlere Player, haben die Digitalisierung längst auf ihrer Agenda stehen. Allerdings nicht übergeordnet und strategisch, sondern auf verschiedenen Ebenen, in unterschiedlichsten Zusammenhängen. Ob Produktentwicklung, Fertigung, Logistik, Personalmanagement, Markt­kommunikation oder Kundenservice: Innovative Abteilungen starten mit ihren Vorhaben und Ideen in eine neue Zeit. Das führt zu organisatorischen, technischen, aber auch kulturellen Zerwürfnissen. Denn ein großes Ganzes entwickelt sich daraus nicht zwingend.

Ist das nicht der propagierte Charme von “Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better“?

Ja und Nein. Einerseits ist es wichtig für Organisationen jeder Größenordnung, erste Erfahrungen mit den innovativen Technologien – und damit auch mit frischen Sichtweisen und Praktiken – zu machen. Andererseits zermürben Strategiedefizite. Und kosten langfristig Geld, das man besser in die Optimierung eines eingeschlagenen Weges steckt. Für viele zeigt sich die Auseinandersetzung mit disruptiven Geschäftsmodellen zudem als Sägen an jenem Ast, auf dem man mit seinem Core Business sitzt. Hier braucht es neue Logiken, etwa das Leben von Service-Design-Paradigmen oder das Setup von Innovation Labs und Corporate Startups, die detto erst erlernt werden müssen.

Nd startet mit einem neuen Beratungsansatz. Was ist aus der Sicht von Netural spannend daran?

Das Consulting von Netural diffferent führt zusammen, was zusammen gehört: Concept und Proof-of-Concept. Die klassische Unternehmensberatung pflegte hier lange Zeit einen blinden Fleck. Zu viele Konzepte verschwanden in der Schublade, ohne je auch nur im Ansatz getestet worden zu sein. Was nicht überraschend war, für die Kunden bedeutete die Finalisierung eines Strategieprozesses mehr oder weniger einen Neustart im Vorhaben. Mit Dienstleistern, die bei den vorangegangenen Überlegungen nicht involviert waren. Netural diffferent bringt die Ideen als Prototyp auf die Straße und bereitet so mittlere und große Investitionen fundiert vor.

Welche Stärken von Netural fließen bei Nd ein?

Netural gehört zu den stärksten Agenturen, was digitale „Cutting Edge“-Projekte betrifft. Ehrgeizige Kunden, die Exzellenz am Puls der Innovation suchen, sind bei uns gut aufgehoben. Hier decken sich Netural und diffferent als gemeinsame Eigentümer von Netural diffferent in ihrem Anspruch. Dabei sind wir keine Utopisten, sondern durchaus down-to-earth. „Hemdsärmelig“, wenn man so will, fernab von Beratersprech. Wir kennen die Herausforderungen, mit denen ein Startup in seiner Entwicklung konfrontiert ist, aus erster Hand. Mit Roomle haben wir ja selbst eine Idee als Spin-off in die Selbstständigkeit entlassen. Und auch das junge Projekt „Startaparat“, eine Marken- und Werbeagentur exklusiv für innovative Gründer, sowie die Möglichkeiten unseres Coworking-Loft „AXIS“ in der Linzer Tabakfabrik, zahlen in die Palette ein.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit diffferent Berlin?

Geradezu Tinder-like, nur dass der Algorithmus ein menschlicher war. Wir wurden – unabhängig voneinander – von mehreren gemeinsamen Bekannten verkuppelt. Die fanden alle, die beiden Agenturen würden großartig zueinander passen. Und als wir uns dann in der Geschäftsführerrunde tatsächlich kennenlernten, dauerte es nur kurz, um festzustellen: unsere Freunde hatten völlig recht.

Wie profitieren österreichische Netural-Kunden vom neuen Joint Venture?

Über Netural diffferent fließt jede Menge Know-How in unsere bestehenden Partnerbeziehungen, auch dort, wo keine expliziten Beratungsaufträge gesetzt werden. Doch besonders für die, die Großes vorhaben – und das wissen wir von einigen unserer Kunden – birgt die Zusammenarbeit mit Netural diffferent die greifbare Chancen, international anzudocken. Wir setzen hier ein Angebot für alle, die in die digitale Champions League aufsteigen wollen. Konkret begleiten wir Digitalisierungsprozesse von der ersten Strategie­findung über Konzeption, Design und technische Umsetzung bis zur Servicierung der neu entstehenden Strukturen im laufenden Betrieb. Wenn für beide Seiten interessant, sind auch Finanzierungs- und Beteiligungsszenarien denkbar.

Danke, Albert, für deine Insights.

Sehr gerne.


Beitrag: 07.12.2016

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