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So eindrucksvoll wie möglich

Jamming-Weekend im AXIS Coworking Loft
Des Kundenberaters kleiner Helfer

Die mittels Oculus Rift und WizDish begehbare Luxusyacht „Ilumen“ von Dominator setzt neue Maßstäbe, was immersive Medien im Messeeinsatz betrifft.

Mitte Jänner fand in Düsseldorf die „boot 2015“ statt, die größte „trockene“ Bootsmesse Europas. 240.000 Besucher nutzten die Woche, um sich in 17 Hallen bei 1.650 Ausstellern aus 57 Ländern über Yachten, Motor- und Segelboote zu informieren oder einen Blick auf die neueste Ausrüstung fürs Angeln, Wasser- und Tauchsport zu werfen.

Für Schiffbauer bedeutet eine Großveranstaltung wie diese stets eine besondere Herausforderung. Boote werden häufig über hunderte Kilometer, per Wasser und per Land, zu den Ausstellungsflächen gebracht; große Motoryachten als höchst aufwendige Sondertransporte. Das Klientel ist anspruchsvoll. Wer vor der Entscheidung steht, eine Yacht zu erwerben, erwartet eine präzise und authentische Erfahrung dessen, was er oder sie bekommen wird. Vertragsabschlüsse basieren nur selten auf Impulskäufen. Sie erfordern Beratungstermine und Besichtigungen, viel Zeit – und das entsprechende Einfühlungsvermögen. Anders als bei nüchternen Investitionsobjekten möchten sich Käufer einer Yacht zunächst in eine Idee verlieben: in ein hochseetaugliches Ambiente mit besonderem Flair, wo sie gemeinsam mit Freunden und Familie die schönsten Wochen im Jahr verbringen werden.

Um diese Vorstellung so eindrucksvoll wie möglich zu gestalten, hat sich die österreichisch-italienische Werft Dominator für die „boot 2015“ etwas Besonderes einfallen lassen: das aktuellste Modell Ilumen D26M, eine 26 Meter lange Luxusyacht für acht bis zehn Passagiere plus Mannschaft, sollte als virtuelle 3D- Welt erlebbar gemacht werden. Vollständig, in Form eines Walktroughs durch das gesamte Schiff, von den Kabinen bis zum Oberdeck. Dazu kommt: die Boote von Dominator spielen in der Champions League ihrer Gattung und können, was Raumaufteilung und Interieur betrifft, in höchstem Maß an Kundenwünsche angepasst werden. Auch das galt es, Interessenten elegant zu vermitteln.

www.dominatoryachts.com

Die Idee dazu entstand bei der Mühlviertler Unternehmerfamilie Pernsteiner, die Dominator 2010 übernommen hat, bereits vor 2 Jahren. Als einer der ersten Unterstützer der Kickstarter-Kampagne von Oculus erkannte Christoph Pernsteiner das Potential der VR Technologie sehr früh. “Als VR-Enthusiast der ersten Stunde habe ich mich intensiv mit dieser Technologie auseinandergesetzt, allerdings war sie erst zum jetzigen Zeitpunkt wirklich sinnvoll für unsere Kunden einsetzbar. Das Netural Lab haben wir deshalb mit der Umsetzung der Software beauftragt, weil die Chemie im Vorfeld sofort gestimmt hat, das Team extrem flexibel reagierte und wir technologisch eine gemeinsame Sprache sprechen.“

Als Basistechnologie wurde die Rift gewählt, das Head Mounted Display von Oculus VR, das mit besonders schnellen Bewegungssensoren aufwarten kann und aktuell in der zweiten Developer-Versionen vorliegt. Dazu WizDish als Bewegungssensor: ein begehbarer Unterbau, der es ermöglicht, virtuelle Räume Schritt für Schritt zu durchwandern. Last but not least Unity als Game-Engine für den Bau der 3D-Welt in der die Ilumen entstehen sollte.

In weniger als drei Monaten setzte das Netural Lab die User Experience für die Oculus-Rift-Besichtigung der Yacht um. Wobei sich das gesamte Projekt durch maximales Teamwork auszeichnete: das Produktdesign der Installation entwickelte Dominator selbst, ebenso die gelungene Inszenierung am Messestand. „Gerade über Weihnachten standen wir ziemlich unter Druck“, schildert Markus ‚MMex‘ Pargfrieder, Leiter des Netural Lab und Mastermind der Entwicklung, die Umsetzungsphase: „Aber zum Messestart hat dann alles gepasst.“ Besonders spannend sei es gewesen, in Düsseldorf live zu sehen, wie Standbesucher mit dem innovativen Angebot umgingen: „Wir haben mit der virtuellen Ilumen mehr Aufmerksamkeit auf uns gezogen, als viele physisch ausgestellte Yachten.“ Und die Erfolgsbestätigung fürs UX-Design: die ausgewählten und anspruchsvollen Gäste benötigten nur wenige Sekunden, um die Handhabe von Oculus Rift und WizDish intuitiv zu verstehen und waren von der Präsentation begeistert.

Netural Lab-Team

Die Arbeit geht weiter. Gerade in der zweiten Winterhälfte ist für Schiffbauer “nach der Messe vor der Messe”, wie Herr Pernsteiner bestätigt: “Mit dem Projekt wurden in der Branche definitiv neue Maßstäbe gesetzt – aber mit dem Status Quo geben wir uns nicht zufrieden. Wir haben geplant die Dominator Experience stetig weiterzuentwickeln und auch unsere Virtual Reality Kompetenz in anderen Branchen unter der Marke usence – your personal experience of presence zur Verfügung zu stellen.” Die Learnings von der “boot 2015″ fließen nun in Software und Setup ein. Der nächste Termin für die Oculus Rift-Installation steht bereits mit 3. März im Kalender: hier beginnt die “Dubai International Boat Show”.


Beitrag: 25.02.2015

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