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Und täglich grüßt OMNIS

Digital Involvement: Mehr als nur Gast sein
Startaparat: Spezial-Agentur für Start-Ups startet durch

Wenn ein international agierender Messgeräte-Hersteller wie Metrohm eine grundlegend neu entwickelte, modulare Plattform für die nasschemische Laboranalytik auf den Markt bringt, ist eine der Herausforderungen vor dem Launch, die eigene Vertriebsmannschaft an Bord zu holen. Die Kolleg/innen in aller Welt mit dem nötigen Wissen zu versorgen – und für die Innovation zu begeistern.

Im konkreten Fall hat der globale Marktführer in der Tritration, Metrohm, gemeinsam mit Netural für sein Produkt OMNIS eine App entwickelt, die seit Februar 420 Verkäufer/innen und Produktmanager/innen mit aktuellem Know-How zur Seite steht. Das Besondere daran: ein didaktisches Konzept, das die wesentlichen Informationen in täglich gepostete Häppchen zerlegt. In lässig konsumierbare Inputs, zu denen die Zielgruppe mit Hilfe von Notifications eingeladen wird. Anders als bisherige Produktschulungen, die überwiegend aus Texten bestanden, werden die Wissens-Snacks mittels Fotos, Grafiken und Video-Snippets multimedial angerichtet und via Smartphone „on-the-go“ serviert.

Die App OMNIS Daily selbst gibt sich minimalistisch, reduziert auf das Wesentliche, und rückt so Content und Nutzwert in den Mittelpunkt. Im Mai wurde OMNIS der Öffentlichkeit als Analyse­plattform der jüngsten Generation vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die App beim Vertriebsteam schon seit drei Monaten im Einsatz. Für uns ein schöner Anlass, bei Metrohms Zentrale in der Schweiz Rücksprache zu halten. Im Gespräch: Markus Steinke, Vice President Marketing, und Roman Moser, Marketing Manager.

Zum Einstieg: Wenn Sie Metrohm in wenigen Worten präsentieren müssten …?

Markus Steinke: „… würden wir uns als global agierenden Hersteller von analytischen Mess­geräten vorstellen, der mit seinen Geräten vor allem auch das Know-How entwickelt, wie man diese anwendet. Dies ist für unsere Kunden genauso wichtig, wie die Hardware selber.“

Roman Moser: „So gesehen sind wir ein Lösungsanbieter.“

Was war der Anlass, im Mai des vergangenen Jahres auf Netural zuzukommen?

MS: „Wir wussten, dass wir rund um unser neues Produktsortiment eine große Menge an Wissen vermitteln müssen, nicht nur umfangreicher, sondern auch komplexer, als das bislang der Fall war. Gleichzeitig nimmt bei Mitarbeitern die Bereitschaft, sich durch schriftliche Dokumentationen zu kämpfen, ab. Also wie den Vertrieb aufschlauen, dass dieser in der Lage ist, das System kompetent zu verkaufen? Wir hatten ursprünglich an ein E-Learning-Angebot gedacht, der Ansatz erschien allerdings wenig zufriedenstellend.“

Wie weit änderte sich in den ersten Workshops mit Netural die zentrale Idee des Vorhabens

RM: „Wir wagten einen kompletten Schwenk. Die „OMNIS Daily“-Logik war so nie geplant. Die Idee dazu kam spät und als Input, der auf die Zusammenarbeit mit Netural zurückgeht.“

Ergebnis ist eine App, die Vertriebsmitarbeiter/innen mit Infohäppchen versorgt. Welche Zielsetzung steckt dahinter?

MS: „Jeder Verkäufer soll täglich seine Informationseinheit, sein Häppchen, zu OMNIS bekommen. Notifications am Smartphone erinnern ihn daran und der „Snack“ wird schnell zur Gewohnheit. Als Zielgruppe sehen wir alle unsere Vertriebs- und Servicemitarbeiter. Das sind zum jetzigen Zeitpunkt etwa 420 Verkäufer und Techniker, die als registrierte User die Möglichkeit haben, auf OMNIS Daily zuzugreifen.“

In welchen Sprachen und für welche Märkte steht die App zur Verfügung? Welche Betriebssysteme wurden berücksichtigt?

MS: „Wir haben die App weltweit in unserer Konzernsprache Englisch ausgerollt. Es gibt aber auch Überlegungen, sie zusätzlich in Chinesisch anzubieten. OMNIS Daily wurde für iOS und Android umgesetzt.“

Was ist aus Ihrer Sicht der besondere Charme von OMNIS Daily?

RM: „Nun, sie sieht ansprechend aus und ich schätze die Multimedialität, die Möglichkeit, Bilder und kurze Videos einbinden zu können. Der eigentliche Charme liegt jedoch darin, dass uns OMNIS Daily zwingt, Inhalte wirklich knapp zu fassen. Den Kern der Information in einem oder in zwei Sätzen – mit dem Hinweis, welcher Vorteil sich daraus für den Kunden ergibt.“

Worin lagen die Herausforderungen in der Entwicklung der App und der darin gespielten Inhalte?

MS: „Die sicher größte Herausforderung war der knappe Zeithorizont, in dem OMNIS Daily verfügbar sein musste. Die Umsetzung war sportlich.“

RM: „Hat aber gut geklappt. Die Kleinteiligkeit der Inhalte macht es für unsere Autoren auch etwas einfacher. Sie müssen keine Aufsätze schreiben. Mittels quantitativer Vorgaben stellen wir sicher, dass die Pipeline mit Beiträgen gefüllt bleibt.”

MS: „Zum Launch gab es zahlreiche Präsentationen. Und je weiter wir mit der Vorstellung des Systems bei den Tochtergesellschaften und Produktmanagern gekommen waren, desto mehr Fragen tauchten auf, deren Antworten wiederum Gegenstand von Beiträgen werden konnten.“

Wird die App für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht?

MS: „Wir haben das diskutiert, ja. Aber eigentlich finden wir es schade, diesen schnellen und geschützten Channel, den wir momentan mit OMNIS Daily intern haben, zu öffnen und nach den Kunden auszurichten. Wir bleiben daher vorerst dabei, die App exklusiv für unsere Vertriebsleute zu nutzen.“

Gab es in den letzten Wochen erste Feedbacks zur App aus den Reihen der internationalen Vertriebsmannschaft?

RM: „Ja, dass die App eine tolle Sache ist, was Neues, auf der Höhe der Zeit. Vor allem zeigt uns die Tatsache, dass wir immer wieder Anfragen von Mitarbeitern bekommen, die aktuell keinen Zugang haben, mit der Bitte um Registrierung, dass OMNIS Daily gut ankommt.“

Sind weitere Entwicklungsschritte geplant?

MS: „Wir haben natürlich überlegt, was machbar wäre. Aber wir verschieben Entscheidungen dazu ganz bewusst in die zweite Jahreshälfte, damit wir noch genügend Erfahrungen sammeln können.“

Danke für den Einblick.

MS, RM: „Gerne.“


Beitrag: 18.10.2016

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